Am 6. September 2018 findet der erste Warntag in NRW statt. Wir möchten Ihnen hier einen kurzen Überblick bieten, worum es sich dabei handelt.
Hintergrund
Großbrände, Unwetter, Bombenentschärfungen – Nur wenn die Bevölkerung rechtzeitig gewarnt wird, können Gefahren gebannt und Schäden erfolgreich bewältigt werden. Der Aufruf zu bestimmten Verhaltensweisen dient nicht nur der eigenen Sicherheit, sondern erleichtert erheblich die Arbeit der Einsatzkräfte. Die Bürgerinnen und Bürger können durch ihr richtiges Verhalten wichtige Beiträge zur eigenen Sicherheit und zur Sicherheit ihrer Nachbarn leisten. Die Selbsthilfefähigkeit jedes Einzelnen ist entscheidend, um das Risiko so gering wie möglich zu halten.
Die Warnung der Bevölkerung im Brand- und Katastrophenschutz ist ein wichtiger Baustein der Gefahrenabwehr. […] (Quelle: IM NRW)
Landesweit haben in den letzten Jahren Ereignisse gezeigt, dass sich Menschen bei größeren Schadenslagen oftmals nicht ausreichend gewarnt und informiert gefühlt haben.
Mit Ende des Kalten Krieges in den 90er Jahren wurde der Kriegsfall als unrealistisch angesehen. Der Bund gab das bis dahin existierende Warnsystem auf und überließ die Sirenen den Kommunen.
Wie wird gewarnt
Im Stadtgebiet Rees werden Bürgerinnen und Bürger über die Sirenen sowie durch die Warn-App NINA des BBK gewarnt. Parallel dazu werden Informationen hier auf unserer Homepage sowie über unsere Seiten auf Facebook und Twitter bereitgestellt.
Bei der Warnung der Sirenen gibt es verschiedene Tonfolgen, woran man erkennen kann worum es sich handelt:
– Alarm für die Feuerwehr
– Katastrophenalarm
– Entwarnung/Probealarm
Warum gibt es Sirenen?
Der Heulton einer Sirene erweckt Ihre Aufmerksamkeit und holt Sie ggf. aus dem Schlaf („Weckeffekt“).
Gerade nachts sind im Normalfall der Fernseher und Radio ausgeschaltet und das Handy kann lautlos gestellt sein. Der Heulton einer Sirene ist davon unabhängig und wird Sie Tag und Nacht erreichen.
Bis Anfang der 90er Jahre gab es ein flächendeckendes Sirenennetz des Bundes, das ursprünglich die Bevölkerung vor möglichen Luftangriffen warnen sollte.
Viele Menschen kannten die dazugehörigen Warntöne, regelmäßige Probealarme gehörten vielerorts zum Alltag.
Nach dem Ende des so genannten Kalten Krieges hat der Bund dieses Sirenennetz aufgegeben und den Kommunen zur Übernahme angeboten. […] Der laute und schrille Ton einer Sirene ist ein effektives Mittel, das zumindest die Existenz einer Gefahr für die Menschen in der Umgebung deutlich hörbar anzeigt. Nur wenn Sie von der Gefahr wissen, können Sie sich über die Medien wichtige Informationen zum richtigen Verhalten und zur Gefahrenlage beschaffen.
(Quelle: IM NRW)
Es gibt eine Warnung – was nun?
Grundsätzlich verwenden wir einen Mix aus verschiedenen Warnmitteln – je nach Gefahrenlage.
Sirenenalarm gibt es bei großen Gefahrenlagen, immer in Verbindung mit der Warn-App NINA. In dieser werden neben der eigentlichen Warnung auch Informationen und Handlungsanweisungen mitgeteilt (z.B. Fenster und Türen schließen). Diese und weitergehende Informationen finden Sie auch auf unserer Seite wieder. Bei größeren Gefahren werden außerdem Informationen über Radio und ggf. im TV ausgestrahlt bzw. veröffentlicht. Bei kleineren Gefahren ist es möglich, dasd nur die Warn-App NINA genutzt wird – ohne Sirene. Parallel dazu werden wir alle wichtigen Informationen auf unseren Seiten veröffentlichen.
Generell gilt:
Helfen Sie mit und beachten zum Beispiel folgende Hinweise:
Weiterführende Informationen stellt das BBK unter https://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/Handeln_in_Katastrophen/Handeln_in_Katastrophen.html bereit.
Der Warntag – wie läuft er ab?
Am 6. September 2018 findet zum ersten Mal der landesweite Warntag statt. Dabei werden in ganz Nordrhein-Westfalen sämtliche Warnmittel erprobt. Um 10 Uhr werden zeitgleich in allen Kommunen die örtlichen Warnkonzepte getestet. Dazu zählen beispielsweise Sirenen. Mit der Warn-App „NINA“ (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) wird landesweit eine Probewarnmeldung versendet. Außerdem wird es Lautsprecherdurchsagen aus Warnfahrzeugen geben.
Ziel ist es, die Bevölkerung für das Themenfeld „Warnung“ zu sensibilisieren und ihnen Informationen und Tipps zu geben, damit sie im Ernstfall richtig reagieren und sich selbst helfen können. Bereits im Vorfeld des Warntages werden das NRW-Innenministerium und die Kommunen in NRW umfassend über den Aktionstag sowie die Probealarme und ihre Bedeutung informieren. Der landesweite Warntag soll künftig jährlich an jedem ersten Donnerstag im September stattfinden. Unterschiedliche Ereignisse der letzten Jahre (Unwetter, Großbrände etc.) haben gezeigt, dass sich die Menschen oftmals nicht ausreichend gewarnt und informiert gefühlt haben. Vielen war gar nicht klar, welche Warnmittel es gibt, was die Warnsignale bedeuten und wie sie sich verhalten sollen.
Für das Stadtgebiet Rees gelten folgende zusätzliche Informationen:
Die Feuerwehr in Rees-Millingen ist derzeit der einzige Standort im Stadtgebiet Rees, der bereits auf digitale Sirenen umgerüstet ist. Grund ist, dass die analoge Sirene defekt war, so dass ein direkter Umstieg auf digitale Technik Sinn ergab. Die digitale Umrüstung an den anderen Standorten befindet sich derzeit in der Planung. Die tatsächliche Umrüstung ist für das 1. Halbjahr 2019 vorgesehen.
Bis zum Einsatz der digitalen Sirenen ist im Bedarfsfall jedoch auch jetzt eine Alarmierung der Bevölkerung möglich. Diese erfolgt dann über das Radio, die NINA App sowie Lautsprecherfahrzeuge der Feuerwehr. Lautsprecherfahrzeuge werden am 6. September in Rees jedoch nicht eingesetzt. Hier finden Sie die Pressemitteilung der Stadtverwaltung Rees.
Zum ersten landesweiten Warntag am 6. September sind im Gebiet Rees folgende Aktionen geplant:
- landesweiter zeitgleicher Sirenenprobealarm um 10:00 Uhr
- landesweite Probewarnmeldung über die Warn-App NINA