Seit Mittwochnachmittag (1.6.2016) beschäftigen Unwettereinsätze die Feuerwehr Rees. Nachdem zunächst die Löschzüge Haldern und Rees am Mittwoch zu Sturmschäden ausrückten, zog am Abend die erste Unwetterfront über die Stadt. Dem heftigen Niederschlag geschuldet kam es zu mehreren Einsätzen im Ortsteil Haldern. Besonders hart traf es die Ortsteile Haffen und Mehr. Hier waren unter anderem Campingplätze überflutet und viele Keller vollgelaufen. Die Löschzüge Rees und Haldern rückten zur Unterstützung nach Haffen-Mehr aus, wo bis tief in die Nacht alles versucht wurde, den Wassermassen Herr zu werden. Gegen 04:00 Uhr am Donnerstagmorgen konnte der Einsatz zurückgefahren. Während die Niederschläge am Donnerstag nur einen Einsatz in Haldern zur Folge hatte, zog am Freitag die nächste Unwetterzelle über die Stadt. Auch hier traf es wieder besonders die Ortsteile Haffen und Mehr. Da Ackerflächen und Gräben schon lange mit Wasser vollgesogen waren, konnten die Wassermassen kaum mehr abfließen. Infolge dessen kam es dort zu einer Vielzahl an Einsätzen, die die Einsatzkräfte aus Haffen-Mehr, Rees, Haldern und Millingen nach und nach bewältigen konnten. Wieder waren Campingplätze überflutet und Keller vollgelaufen. Teilweise waren auch tiefer gelegene Häuser davon bedroht, überflutet zu werden. Ein kritisches Nadelöhr, ein Graben an der Wilhelmstraße, konnte mithilfe des Deichverbandes und einer nahegelegenen Kies- und Sandbaggerei so erweitert werden, dass das Wasser in das Reeser Meer ablaufen konnte. Die Einsätze zogen sich auch am Freitag bis weit in die Nacht herein. Gegen 02:00 Uhr konnte das letzte Fahrzeug nach getaner Arbeit einrücken.
Während es die anderen Ortsteile eher mild traf, besteht aktuell (Samstagmittag) in Haffen und Mehr das Problem, dass der Grundwasserspiegel steigt, das Kanalsystem, die Ackerflächen und Gräben aber teilweise weiterhin unter Wasser stehen. Daher laufen auch heute noch manche Keller voll. Die Einsatzkräfte des Löschzuges Haffen-Mehr sind deshalb auch am heutigen Tage im Einsatz und unterstützen die Einwohner mit Tauchpumpen, Schlauchmaterial und „Manpower“ und fordern bei Bedarf Verstärkung an. Bisher wurden rund 50 Einsätze abgearbeitet.
Aufgrund des erwarteten hohen Einsatzaufkommens stellte sich die Feuerwehr Rees bereits vor Eintreffen des Unwetters auf die Situation ein. Der Einsatzleitwagen wurde von einer Bedienmannschaft besetzt, während die Wehrleitung unterstützend ebenfalls im Gerätehaus Rees tätig war. Die Kreisleitstelle Kleve übermittelte über Funk die Einsätze, die dann auf kommunaler Ebene komplett eigenständig disponiert und abgearbeitet wurden. Dies entlastete die Kreisleitstelle und führte zu einer strukturierten Abarbeitung der vielen Einsätze. Da teilweise drei Löschzüge gleichzeitig in Einsätzen gebunden waren, wurde der LZ Millingen zum Grundschutz alarmiert. Die Einsatzkräfte besetzten das Gerätehaus und hätten so zügig ausrücken können.
Für das Wochenende wurde durch den Deutschen Wetterdienst eine Wetterwarnung ausgegeben. Sollte es auch in den nächsten Tagen wieder zu wetterbedingten Einsätzen kommen, werden wir auch dann versuchen, den Bürgerinnen und Bürgern schnellstmöglich Hilfe leisten zu können. Auch wenn das ob der Vielzahl von Einsätzen nicht immer einfach ist.